Gebäudeabsteckung 1 3 Bilder

Was ist eine Gebäudeabsteckung?

Die Gebäudeabsteckung ist die lage- und höhenmäßige Übertragung der Planung eines Bauvorhabens auf das Baugrundstück. Eine Gebäudeabsteckung ist nicht zu verwechseln mit einer Gebäudeeinmessung nach Errichtung des Gebäudes.
Dies ist keine Amtliche Leistung sondern eine Dienstleitung nach HOAI.
Bei einer Gebäudeabsteckung wird durch eine Vermessung die Lage des zu bauenden Gebäudes vom Plan in die Örtlichkeit übertragen. Dabei werden von einem Sachverständigen für Vermessung neben dem Lageplan mit dem Projekteintrag auch die Architektenpläne des Gebäudes herangezogen. Es können Gebäudeeckpunkte oder Achsen abgesteckt werden. Die Vermessungsstelle gewährleistet dabei die Einhaltung der in der Baugenehmigung festgelegten Grenzabstände und Gebäudemaße.
Man unterscheidet zwischen Grob- und Feinabsteckung.

Grobabsteckungen (Baugrubenabsteckung)
Jeder Kubikmeter Erdreich, der gebaggert werden muss, kostet Geld. Deshalb wird häufig bereits die Baugrube vom Vermessungsingenieur örtlich mit Hilfe von Holzpfählen abgesteckt. Desweiteren wird ein Höhenantrag der geplanten Bodenplatte gemacht.

Feinabsteckungen
Ist die Baugrube ausgehoben, werden die Ecken oder die Achsen des Bauwerkes in die Baugrube übertragen.

Dies geschieht durch

Absteckung der Gebäudeecken und Markierung mit Eisenrohren oder Plastikkegeln oder

Absteckung der Gebäudefluchten auf Schnürgerüst. Hier werden Nägel mit mm-Genauigkeit auf die Schnurgerüstbretter geschlagen. Über diese Nägel werden vom Maurer Schnüre gespannt, deren Schnittpunkte dann auch wiederum die Gebäudeecken kennzeichnen.

Über diese Absteckung wird eine Bescheinigung ausgestellt und dem Bauherrn, dem Architekten und Bauamt übersandt. Damit hat der Bauherr seine Verpflichtung zur Gebäudeabsteckung nach §65 Hessischer Bauordnung (HBO) erfüllt.