Kinzigtalsperre Ahl

Messung und Auswertung geodätischer Netze

Der Wasserverband Kinzig hat im Herbst 2014 den Damm an der Kinzigtalsperre saniert. Diese Arbeiten wurden von uns vermessungstechnisch durch umfangreiche Deformationsmessungen begleitet. Hierzu wurde vor der Sanierung über vorhandene Festpunktpfeiler ein hochpräzises Winkel- und Streckennetz für Lageveränderungen gemessen. Für die Höhenmessungen wurden die Festpunkte mittels digitalem Feinnivellement überprüft. In Bezug auf dieses Festpunktnetz wurden Beobachtungspunkte in der Dammkrone, am Dammfuss, an den Bahnmasten und weiteren Beobachtungspunkten auf Veränderungen gegenüber früheren Messungen von uns geprüft.
Bestandteil der Sanierungsmaßnahmen war u.a. die Erneuerung des bituminösen Aufbaus an der wasserseitigen Dammseite. Der neue Bitumenaufbau wurde mittels terrestrischem Laserscanning einer Dicken- und Ebenheitskontrolle unterzogen.
Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wurde neue Messpunkte in der Dammkrone und Dammböschung eingebracht, die bei künftigen Kontrollmessungen als Referenz für mögliche Veränderungen am Damm dienen werden. Zur Koordinatenbestimmung der neuen Bezugspunkte wurde wiederum eine vollständige Lage- und Höhenbestimmung ausgeführt, damit die neuen Beobachtungspunkte in das Gesamtnetz eingebunden werden konnten.
Verknüpfung zur Wissenschaft:
Unsere Kontakte zur FH Frankfurt (Frankfurt University of Applied Sciences) haben dazu geführt, dass die zuständige Professorin im Zuge des Wahlpflichtfaches Ingenieurvermessung im Jahr 2015 mit Ihren Studenten einen Teil dieses interessanten Vermessungsprojektes nachvollziehen wird.